Sparen. Diese Maßnahme ist ja jetzt sehr aktuell und wird nahezu in fast ganz Europa angegangen.
Jetzt sind die Sparmaßnahmen auch bei mir Zuhause angekommen. Nicht, dass ich Strom oder Wasser mit vollen Händen zum Fenster heraus werfen würde, doch trotz allem gibt es noch Dinge, die man Tadeln kann.
Zum Beispiel Freitagmorgen. Mein Freund war bereits in der Küche, während ich das Wohnzimmer verließ und eine Glühbirne an ließ. In der Annahme ich würde in spätestens 20min wieder das Zimmer betreten.
Im Nachhinein weiß ich – es hätte nicht sein müssen.
Nachdem er noch etwas aus dem Wohnzimmer holen musste, und zurück zu mir in die Küche stieß, wurde ich getadelt. Strom sparen! So hieß die Devise. Während ich ihn auf vergessene Ladegeräte, eingeschaltete Kaffevollautomaten und Fernseher im Stand-By hinwies, wurde die Glühbirne zum Faux-Pas des Morgens.
Die Strafe war, dass ich keinen Abschiedskuss bekam. Als er weg war, steckte ich alle technischen Geräte im Haus aus – Strom sollte ja gespart werden.
Auf dem Weg zur Arbeit dachte ich einmal genauer nach. Benutzte er eigentlich einen Zahnputzbecher um den Wasserhahn nicht unnötig laufen zu lassen, oder stellte er während des Einseifens die Duschbrause aus?
Vermied er den Ausstoß von CO² durch das Weglassen von unnötigen Autofahrten, dem Verzehr von regionalen Produkten, oder versuchte er gar Geld zu sparen in dem er sich nicht dem unbegrenzten, konventionellen Konsum hingab?
Man sieht, in vielen Bereichen des Lebens kann jeder noch etwas sparen. Ich bin kein Spar-Engel. Aber die kleine Glühbirne am Freitagmorgen, ist meine, ganz persönliche Umweltsünde.
In diesem Sinne: Strom aus, Kerzen an und zurück ins Mittelalter.
Dieser Artikel stammt von Nadine.
Sie absolviert ihr FÖJ im Naturpark von Kellerwad-Edersee (links).