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Öki-Glück

Tagebuch zweier Ökiglücklicher

Eine Woche in eine andere Einsatzstelle reinschnuppern? Das klingt spannend, dachten sich Steffi aus Hamburg und Kerstin aus Erfurt und traten im März eine ökiglückliche Arbeitswoche in der Einsatzstelle des jeweils anderen an.

In der ersten Ökiglückwoche hieß es für Steffi auf nach Erfurt zum BUND Thüringen, Kerstins Einsatzstelle. Gleich zwei Wochen später ging es für Kerstin dann nach Hamburg zu Steffis Einsatzstelle bei Plant-for-the-Planet.

Was in den beiden Wochen alles passiert ist, folgt nun im fleißig geführten Ökiglück-Tagebuch.

Ökiglücklich in Erfurt

03.03.2014: Heute ist der erste Tag unseres FÖJ-Austausches. Ich, Steffi aus Hamburg, besuche meine Freundin Kerstin in Erfurt. In der BUND Landesgeschäftsstelle Thüringen wurde ich heute auch direkt sehr lieb von allen begrüßt. Endlich erhalte ich Gesichter zu den ganzen Namen aus Kerstins Erzählungen – ein bunter, lustiger Haufen sympathischer Menschen, so wie das in einer NGO sein soll Kerstins Chef hat sich extra ein paar Aufgaben überlegt, die wir in der Woche gemeinsam erledigen können, sodass ich ihr nicht ganz nutzlos die Zeit über bei der Arbeit zuschauen muss.

04.03.2014 Als wir unser Ökiglück geplant haben, dachten wir, es wäre am coolsten, nicht in einer ganz “normalen” Woche beim anderen reinzuschnuppern. Da wir beide Bürojobs haben, hätte das wohl nicht so die neuen Erkenntnisse gebracht. Also fiel die Wahl auf diese Woche, in der Kerstin an der Organisation einer Veranstaltungsreihe zum Thema Atomkraft beteiligt ist. Heute haben wir eine kleine Dienstreise unternommen und waren bei einer Ausstellung mit Bildern aus Tschernobyl. Eine beeindruckende Ausstellung und nebenbei lerne ich Thüringen etwas besser kennen.

05.03.2014 Ich habe mich immer noch nicht so ganz von dem Vortrag erholt, bei dem wir eben dabei sein durften. Der Fotograf und Journalist, bei dessen Ausstellung wir gestern waren – sein Name ist Alexander Neureuter – hat heute in Erfurt noch einen Vortrag über die heutigen Verhältnisse in Fukushima gehalten. Während sich die Aufmerksamkeit der Weltbevölkerung langsam anderen Themen zuwendet, passieren dort wirklich erschreckende Dinge. Ich kann euch nur empfehlen, euch mal über das Thema zu informieren und möchte euch Herrn Neureuter sehr ans Herz legen, falls ihr mal die Möglichkeit haben solltet, etwas von ihm zu hören.

06.03. Abgesehen von den großen Problemen, wie Krieg und Atomkraft, sind pappige Eiswaffeln wirklich das Blödeste, das sich die Menschheit je ausgedacht hat. Ich denke, das musste mal gesagt werden. Außerdem ging es heute nach Arnstadt zur Vorbesprechung einer Veranstaltung, bei der Kerstin das FÖJ vorstellen wird. Wir FÖJler müssen schließlich jede Gelegenheit nutzen, uns ein wenig prominenter zu machen. Bei einem Telefonat mit meiner Einsatzstelle in Hamburg beschleicht mich das Gefühl, dass ich dort schwer vermisst werde, mein vereinsamter Kollege muss sich schon mit seiner Bananenschale unterhalten.

07.03.2014 Ich war heute in perfekter Spionageposition, durfte beim Treffen der Seminargruppensprecher Thüringens Mäuschen spielen. Es wurde eine Menge besprochen, an Aktionen wie Landesaktionstag und Carrot Mob herumgeplant und fleißig Kaffee und Tee konsumiert. Auch der Bundesaktionstag war Thema, wobei ich dann mal mein Insiderwissen einbringen konnte, da der ja dieses Jahr in Hamburg stattfindet. Außerdem ist mir ein weiterer Aspekt eines bundesländerübergreifenden Austauschs aufgefallen – man bekommt etwas von der Lage in anderen Ländern mit und stellt so zum Beispiel fest, dass das FÖJ keineswegs überall so selbstverständlich existieren kann wie das vielleicht bei einem selbst der Fall ist und wie viel Arbeit dahinter steckt, Finanzierung und co. zu sichern.

08.03.2014 Mit sehr viel Wehmut geht der letzte Abend meiner Erfurt-Erkundungs-Woche dem Ende entgegen. Wir haben den freien Tag und das tolle Frühlingswetter genutzt, um noch ein bisschen durch die Stadt zu wandern, saßen vor unserem Lieblingscafé in der Sonne und haben uns Hippie-Ohrringe und Rote Beete gekauft. Also, Wochenfazit: Macht einen Ökiglück Austausch! Ob ihr jetzt so eine coole Freundin wie ich habt, die auch zufällig ein FÖJ macht, oder nicht – FÖJler sind ja sowieso hauptsächlich coole Menschen und es ist echt spannend, mal in eine andere Einsatzstelle reinschnuppern zu können. Schließlich kann man nur einmal im Leben ein FÖJ machen, da sollte man doch alle Gelegenheiten nutzen, die sich so bieten Kerstin versucht gerade, traurig zu gucken, weil ich morgen fahre, aber zum Glück kommt sie ja in zwei Wochen für eine Woche zu mir und ich darf Gastgeber spielen. Bis dahin hoffe ich, ihr plant fleißig euer eigenes Ökiglück!

Ökiglücklich in Hamburg

17.03.2014: 13:55h: Ankunft am Hamburger Busbahnhof, 14:10h: Telefonkonferenz bei Plant-for-the-Planet, meiner Ökiglück-Einsatzstelle für diese Woche; so stolpert man also in sein Glück. Nach der Telefonkonferenz werde ich dann doch allen Kollegen höflich vorgestellt und darf mir einen Überblick über die Büroräume machen. Mein erster Gedanke: “Das ist so… groß hier.” Ganz anders als in meinem kuscheligen BUND-Büro. Nach 2 Stunden, die wir mit der Arbeit an einem Blog verbracht haben, ist mein erster Tag hier im Hamburger Büro auch schon wieder vorbei, zumindest fast. Es folgt noch eine 20-minütige Fahrt mit der S-Bahn, was ich dank meines Fußwegs von 5 Minuten in Erfurt schon gar nicht mehr gewohnt bin.
Zum schönen Tagesabschluss lerne ich schließlich noch 4 weitere FÖJlerinnen kennen, mit denen wir gemeinsam veganen Flammkuchen backen. Nun bleibt nur noch zu sagen: Gute Nacht und auf einen guten zweiten Tag in der großen Stadt.

18.03.2014: Was ein Tag! Mein erster “Newsletter-Beitrag”, eine verpasste Telefonkonferenz, Blogarbeit und vieles mehr kamen heute auf mich zu. Wobei Newsletter-Beitrag tatsächlich nur in Gänseblümchen stehen darf, da ich bloß einen Text zusammenfassen musste. Etwas anderes hätte ich an meinem zweiten Ökiglücktag auch nicht unbedingt von mir verlangen wollen. Dann durfte ich noch Online-Artikel nach Plant-for-the-Planet-relevanten Dingen durchforsten und dabei über viele junge Menschen lesen, die Bäume für unsere Erde pflanzen. Anschließend gab es eine Stadtführung durch Hamburg, mit kurzer Bootsfahrt und einem Abstecher in einen Bioladen (in Erfurt hat letzte Woche nach einiger Zeit auch endlich wieder der Einzige aufgemacht, nur hatte ich bis jetzt noch keine Gelegenheit, dort einzukaufen. Fazit des Tages: Reisnudeln sind nach pappigen Eishörnchen und den wirklich großen Problemen der Menschheit das Blödeste, das sich je ein Mensch hat ausdenken können. Zumindest wenn es darum geht, die klebrigen Nudeln vom Herd zu wischen bzw. zu kratzen.

19.03.2014: Meine Hauptaufgabe besteht heute darin, E-learning Plattformen zu testen und auf die Tauglichkeit für Kinder zu überprüfen. Zwischendurch bekomme ich von Steffi eine Einweisung in den Ablauf einer Akademie, bei der Kinder zu Klimabotschaftern ausgebildet werden. Diese wird morgen stattfinden, ich darf dabei sein und Steffi und ihre Kollegen bei der Durchführung unterstützen. Die Aufgaben, die auch ich dabei übernehmen werde, bekomme ich auch noch erklärt. Dafür gehen wir ein Spiel durch, bei dem die Kinder einige Informationen zur Weltbevölkerung, dem CO2-Ausstoß und anderen Dingen bekommen sollen. Gleich nach der Arbeit geht es dann auch los nach Dissen, wo die Akademie stattfinden wird.

20.03.2014: Heute wache ich in einem Hotelbett in Dissen auf. Kurze Zeit später sind wir (6 Moderatoren) umringt von ca. 80 Kindern, die heute zu Klimabotschaftern ausgebildet werden wollen. Alle tragen ein T-Shirt mit der Aufschrift “Plant-for-the-Planet”. Nachdem der große Stress an der Anmeldung vorbei ist, gibt es erst einmal einen Vortrag von zwei bereits ausgebildeten Botschaftern zu hören. Erst dann geht es richtig los, die Kinder bekommen in kleinen Gruppen von uns 6 Moderatoren Informationen über die Verteilung der Weltbevölkerung, des Wohlstandes und des CO2-Ausstoßes auf den verschiedenen Kontinenten und diskutieren über Umweltprobleme. Danach dürfen sie sich in der Rhetorik üben und kurze Vorträge halten. Doch der Höhepunkt des Tages ist natürlich das Pflanzen von ganzen 700 Bäumen. Innerhalb von einer Dreiviertelstunde sind alle im Boden und auch ich darf neben der Beaufsichtigung der Kinder 2 Bäume pflanzen. Ich bin gespannt, ob meine Bäumchen irgendwann mal groß und stark werden. Ganz am Ende der Akademie kommen schließlich auch die Eltern der Kinder und dürfen noch dem Vortrag von 10 gerade ausgebildeten kleinen Klimabotschaftern lauschen, die – genau wie alle übrigen 70 Kinder auch – zum Abschluss der Akademie eine Urkunde, die Gute Schokolade und Infomaterial von Plant-for-the-Planet erhalten und glücklich nach Hause gehen. Wir Moderatoren räumen noch alle Materialien zusammen und begeben uns schließlich erschöpft Richtung Hamburg, wo wir mit sehr kleinen Augen gegen 22:30 Uhr endlich ankommen.
Mir hat dieser Tag unglaublich gut gefallen, auch wenn es natürlich recht anstrengend war, den ganzen Tag wuselnde Kinder um sich herum zu haben. Und so ein schönes Plant-for-the-Planet-T-Shirt habe ich jetzt auch.

21.03.2014: Heute ist mein letzter Ökiglücktag, das heißt überhaupt der letzte Tag unserer ökiglücklichen Zeit. Noch müde von gestern kommen wir bei der Arbeit an, wo ich mir die Bilder des gestrigen Tages vornehme. Hauptsächlich bedeutet dies, dass die Fotos der Kinder, die keine Erklärung für die Bilder hatten, aussortiert werden, da man diese nicht veröffentlichen darf. Natürlich werden auch die eher weniger schönen Photos raussortiert. 😉                                                                                                                                    Highlight des Tages allerdings ist für mich heute das Mittagessen, bei dem fast alle Kollegen anwesend sind und interessante Geschichten erzählt werden. Kurz vor Ende meines letzten ökiglücklichen Tages kommt dann noch einmal eine Übersetzungsaufgabe auf mich zu. Ich soll einen deutschen Text ins Englische übersetzen…puh…wie lange habe ich so etwas jetzt nicht mehr in dieser Form gemacht? Schon Ewigkeiten her. Aber ich habe es nicht verlernt, Yippie!                                                                                                                                   Als ich mich dann schließlich von allen verabschiede, bekomme ich noch eine Tafel Gute Schokolade geschenkt. Für Plant-for-the-Planet zu arbeiten, kann also schon ganz schön praktisch sein.

Das waren sie, unsere 2 zwei ökiglücklichen Wochen. Worauf wartet ihr noch? Plant euer eigenes Ökiglück. Wenn ihr noch keinen Tauschpartner habt, schaut doch mal in der Ökiglück-Tauschbörse vorbei (http://forum.foej.net/oekiglueck-tauschboerse/tauschrausch-okigluck-20132014/) 😉

Aus dem Leben einer Bundessprecherin

Es ist 08:00 Uhr und mein Handywecker klingelt zum 4. Mal. Ich greife nach meinem Smartphone (ohne geht’s momentan leider nicht), kurzer Blick aufs Display: 5 neue Nachrichten bei Facebook, zwei SMS. Ich leg das Handy wieder bei Seite, steh auf, mach mich fertig. Beim Frühstück geh ich die ersten Nachrichten durch: gute Nachrichten für den Bundesaktionstag, zwei FÖJlerInnen haben gestern die Sporthalle besichtigt, es ist genügend Platz für 200 Leute, der Hausmeister ist super freundlich, hat viele gute Tipps für uns, da die Schule schon öfter als Übernachtungsmöglichkeit hergehalten hat. Das erste „Verpflegungsproblem“ ist auch gelöst: die Aula können wir bei Regen für das Frühstück nutzen.
Bei der POLLUCEAN Aktion gibt es leider eine kleine Ernüchterung: an dem neuen Termin kann der Künstler nicht. Die Einladung wurde gestern verschickt, jetzt stellt sich die Frage: alle erneut verrückt machen und einen neuen Termin festlegen oder versuchen einen anderen Künstler zu finden?
Nach einem Telefonat mit Caro, einer FÖJlerIn aus dem „POLLUCEAN“ Team, beschließen wir beide uns nach einer alternativen Person, für das Kunstprojekt umzusehen. Caros Einsatzstelle hätte da eventuell jemanden und ich werde versuchen eine Mail an den über hundert Kontakte starken „Bundesverband Meeresmüll“ Verteiler zu senden, vielleicht hat dort jemand eine gute Idee.
Die eine SMS kommt von der FÖJlerin beim BUND Hamburg – heute findet eine Coffee-to-go Aktion statt, die MOPO (Hamburger Morgenpost) möchte einen Bericht über den „Wegwerfwahn“ schreiben und hat sich dazu an den BUND gewandt. Ich muss leider absagen, morgen habe ich einen Vortrag in meiner Einsatzstelle, thematisch zwar sehr passend – es geht um die Verschmutzung der Meere, aber zeitlich wird das leider nichts.
Gegen 10:00 Uhr komme ich in meiner Einsatzstelle, der Bramfelder Laterne an. In unserem Seminarraum findet gerade ein Workshop für den Kirchenkreis Ost zum Thema interkulturelle Öffnung in der Kirche statt. Ich gieß mir Kaffee in einen Becher, setz mich in die Runde. Nach einer Stunde geh ich nach nebenan und öffne meine Postfächer: etliche E-Mails warten dort seit gestern Abend auf mich.
Ein paar neue Anmeldungen für den BAT 2014, die erste für POLLUCEAN, die noch nicht geklärten Fahrkostenerstattungen unserer Bundessprecherveranstaltungen, Terminanfrage für die Telefonkonferenz mit dem AK Öffentlichkeitsarbeit, Fragen bezüglich einiger Pressemitteilungen, ein paar Veranstaltungen, die meine Einsatzstelle betreffen, etc. …
Das „Laborsieb“ für meine Veranstaltung ist endlich angekommen, am Mittag kommt eine Ehrenamtliche vorbei um eine Unterrichtseinheit für die Grundschule zu planen, bei der ich endlich mein „Plastikmüllmaterial“ vorstellen kann. Nächste Woche leite ich eine Lehrerfortbildung zu dem Thema, eine kleine Übung ist also nicht schlecht.
Nach der Vorbereitung mach ich mich an die Themenliste für unsere „Bundessprecher-TK“. Jamila hat bereits einige Punkte notiert. Die Telefonkonferenz scheint ziemlich umfangreich zu werden.
Im Anschluss versuche ich nochmal alle via Facebook auf den neusten Stand zu bringen, was die FÖJ Veranstaltungen anbelangt. Außerdem gibt es Dank „FÖJ Anton“ den Pusteblumenblog, um als gutes Beispiel voranzugehen, konntet ihr hier gerade meinen Beitrag dazu lesen. 😉
Marielle

Bundessprecher Gruppenbild (zu viert)

Bayrischer FÖJ Aktionstag

Am Wochenende vom 28.03.-30.03.2014 trafen sich im Rahmen eines Aktionstages zwanzig FÖJ-lerInnen auf dem Ferlhof in der Nähe von München um einen Naturspielplatz zu bauen.

Der Hof von Familie Demmelmair beherbergt normalerweise Schulklassen und Kindergeburtstage, doch dieses Wochenende wurde eines der wunderschönen Ferienhäusern von uns in Anspruch genommen.

Freitagnachmittags ging es los. Die meisten der Helfer kamen nach einer längeren Bahnfahrt ein bisschen erschöpft auf dem Gelände an, konnten dann aber bei einem geselligen Abendessen wieder neue Kräfte schöpfen. Abends schauten die Hausherren vorbei um uns zu begrüßen und den Plan für den nächsten Tag zu erklären.

Aktionstag 5Es sollte ihrer Vorstellung nach ein Riesenschachbrett, ein Gestell für eine Korbschaukel, zwei Aussichtstürme und ein Wackelbalken gebaut werden. Außerdem musste vorher ein alter, maroder Aussichtsturm abgerissen werden. Wir teilten uns in drei Gruppen ein um das Vorhaben des nächsten Tages zu planen.

Jeder, auch Herr Demmelmair, brachte viele Ideen ein, wie man den Spielplatz am besten verwirklichen könnte. Als wir damit fertig waren ließen wir uns die Abendluft gemütlich bei einem Lagerfeuer um die Nase streichen und hatten Gelegenheit uns gegenseitig ein bisschen besser kennenzulernen. Am nächsten morgen kletterten alle mit kollektiver Müdigkeit aus den Betten, was sich aber bei einem ausgedehnten Frühstück mit viel Kaffee legte.

Aktionstag3Anschließend fingen wir an zu werkeln. Erst mussten Löcher gegraben werden, die den sicheren Stand der Baumstämme garantierten. Alle Materialen, die verwendet wurden sind natürlich 100 % ökologisch und Großteils aus dem eigenen Wald der Familie Demmelmair. Trotz tatkräftiger Hilfe aller Anwesenden, inklusive den Söhnen der Familie, war bis Mittags noch nicht viel zu sehen.

Aktionstag4Gestärkt vom gemeinsamen Mittagessen packten aber alle noch einmal kräftig mit an und ließen bis frühabends einen wunderschönen Naturspielplatz entstehen. Natürlich gab es auch kleine Zwischenfälle, wie z.B. Nägel, welche sich nicht mehr vom Holz trennen wollten, aber mit der Hilfe von Zange, Brecheisen, Flex und Muskelkraft ließen sich auch diese Probleme beheben. Die beiden Aussichtstürme hatten zwar noch keine Treppen oder ähnliches da die Zeit ausging, aber Herr Demmelmair plante dies in den Nächsten Tagen noch nachzuholen. Nach getanem Werk ließen wir am Lagerfeuer Arbeit Arbeit sein und den Tag ausklingen.

Am nächsten morgen verbreitete sich nach einem weiteren gesponserten Frühstück Aufbruchsstimmung und etwas Betroffenheit, dass das schöne Wochenende schon zu Ende ging. Wir verteilten alles Gepäck in den Autos um die Zugreisenden zum Bahnhof zu bringen, verabschiedeten uns und traten die Heimreise an.

Am Schluss kann ich sagen, dass es ein wunderbares Gefühl ist, zusammen mit anderen Menschen Gutes zu tun.Aktionstag 2

Über ein Kamel

Hallo, ich bin’s der Festus! esel 1

Ich wohne auf einer Jugendfarm, in der Nähe von Stuttgart. Hier gibt es sehr viele Tiere, es gibt Pferde, Esel, Schafe, Ziegen, Kaninchen, Hühner, Enten, Gänse, Katzen, Schildkröten und mich, ein Kamel. Ich bin ein ganz besonderes Kamel, denn ich bin nur einen Meter groß und habe lange Ohren, Höcker habe ich auch keine auf dem Rücken, ich lagere mein Fett lieber in meinem Bauch.

Was? Ihr glaubt mir nicht, dass ich ein Kamel bin? Aber neulich hat das ein Kind gesagt, da habe ich gerade ganz leckeres Unkraut aus einem Blumentopf raus gegessen, da hat es gerufen: „Alter, der Kamel frisst die Pflanzen!!“ Ich hatte mich sehr gefreut etwas Besonderes zu sein, das einzige Kamel auf der ganzen Farm, aber ihr habt ja recht eigentlich bin ich ein kleiner Esel.

Aber ich bin trotzdem etwas ganz Besonderes, da bin ich mir sicher. Denn ich bin der einzige Esel hier, der den ganzen Tag fei rumlaufen darf. Zumindest den ganzen Herbst und Winter über durfte ich das, jetzt haben diese Menschen gesagt, ich werde zu dick, wenn ich den ganzen Tag das frische Gras esse … schade.

 

esel 2

 

Jetzt darf ich nur noch manchmal raus und dann gehe ich natürlich zu aller erst mal in den Gänsestall, da gibt es ganz leckeres Futter, ich hab mit den Gänsen gedealt, dass die mir immer was übrig lassen. Eingeweichte Körner und Brot hhmm, lecker.

 

Danach gehe ich immer schauen, was hier so los ist. Oft besuche ich die Pferde, da gibt es ein paar hübsche Stuten. Manchmal breche ich auch bei denen ein, die haben einen ganz leckeren Salzleckstein, der schmeckt tausendmal besser, als alle anderen.

Ganz oft besuche ich auch die Esel, und esse das Gras direkt vor ihrem Zaun, an das sie nicht ran kommen. Da kucken die immer ganz neidisch. Aber was soll ich machen, irgendjemand muss das Gras ja essen.

Am aller lustigsten finde ich es aber die Menschen zu ärgern. Manchmal lassen die einfach Türen offen stehen, dann kann ich Erkundungstouren in der Werkstatt, im Farmhaus oder im Hasenhaus machen. Das finde ich sehr lustig und die Menschen müssen immer lachen und dann schimpfen sie mit mir, dass ich das nicht darf.

Naja, was soll ich euch sagen Leute, das Leben ist tierisch schön. Denn auch wenn ich mal nicht den ganzen Tag meinen Unfug auf der Farm treiben darf, dann bin ich bei meinen Eselfreunden und vor allem bei den Eselfreundinnen 😉

Nur so langsam juckt das Winterfell, hoffentlich ist das bald raus, damit ich den ganzen Tag die Sonne genießen kann, so wie ihr.

Liebe Grüße

Euer Festus (ein einzigartiges Kamel)

 

Meine kleine Umweltsünde

 Sparen. Diese Maßnahme ist ja jetzt sehr aktuell und wird nahezu in fast ganz Europa  angegangen.
Jetzt sind die Sparmaßnahmen auch bei mir Zuhause angekommen. Nicht, dass ich Strom oder Wasser mit vollen Händen zum Fenster heraus werfen würde, doch trotz allem gibt es noch Dinge, die man Tadeln kann.

Zum Beispiel Freitagmorgen. Mein Freund war bereits in der Küche, während ich das Wohnzimmer verließ und eine Glühbirne an ließ. In der Annahme ich würde in spätestens Schalter20min wieder das Zimmer betreten.
Im Nachhinein weiß ich – es hätte nicht sein müssen.
Nachdem er noch etwas aus dem Wohnzimmer holen musste, und zurück zu mir in die Küche stieß, wurde ich getadelt. Strom sparen! So hieß die Devise. Während ich ihn auf vergessene Ladegeräte, eingeschaltete Kaffevollautomaten und Fernseher im Stand-By hinwies, wurde die Glühbirne zum Faux-Pas des Morgens.
Die Strafe war, dass ich keinen Abschiedskuss bekam. Als er weg war, steckte ich alle technischen Geräte im Haus aus – Strom sollte ja gespart werden.
Auf dem Weg zur Arbeit dachte ich einmal genauer nach. Benutzte er eigentlich einen Zahnputzbecher um den Wasserhahn nicht unnötig laufen zu lassen, oder stellte er während des Einseifens die Duschbrause aus?
Vermied er den Ausstoß von CO² durch das Weglassen von unnötigen Autofahrten, dem Verzehr von regionalen Produkten, oder versuchte er gar Geld zu sparen in dem er sich nicht dem unbegrenzten, konventionellen Konsum hingab?

Man sieht, in vielen Bereichen des Lebens kann jeder noch etwas sparen. Ich bin kein Spar-Engel. Aber die kleine Glühbirne am Freitagmorgen, ist meine, ganz persönliche Umweltsünde.
In  diesem Sinne: Strom aus, Kerzen an und zurück ins Mittelalter.

 

Nadine Einsatzstelle 1
Dieser Artikel stammt von Nadine.
Sie absolviert ihr FÖJ im Naturpark von Kellerwad-Edersee (links).

Willkommen liebe FÖJlerInnen

Dies ist nun der erste Post von mir, Anton.

Ich bin FÖJler und unter anderem auf der Bundesebene unterwegs.
Auf der letzten Bundesdeligiertenkonferenz wurde beschlossen einen Blog, zusätzlich zur FÖJ-Zeitung „Pusteblume“, zu erstellen.
Ich habe die ehrenvolle Aufgabe übertragen bekommen, diesen Blog zu verwalten.

Da ich allerdings (leider) nicht die Zeit habe, regelmäßig Artikel zu verfassen um den Blog lebendig zu halten, bin ich auf Eure Unterstützung angewiesen.

Eure Beiträge könnt Ihr gerne an redaktion@foej.net senden.
Die, den Blog betreffenden, Mails werden dann an mich weitergeleitet.

Wer ungerne lange Texte verfasst ist beispielsweise herzlich eingeladen auf dem nächsten Seminar (mit der Zustimmung aller Abgelichteten) ein Gruppenfoto zu schießen und es mit einem kurzen Gruß an die Redaktion zu schicken. Bald darauf werdet Ihr Euren Gruß hier auf dem neuen Pusteblumen-Blog finden.
Möglich sind beispielsweise auch Berichte über Demos, Aktionen und Events, rund um das Thema FÖJ und Ökologie.
Wer viel Spaß daran hat Rätsel zu entwerfen ist auch dazu herzlich eingeladen.
Wenn Ihr gerade ein neues Rezept ausprobiert habt und es mit anderen FÖJlerInnen teilen wollt, habt Ihr auf dieser Plattform die Möglichkeit dazu.

Die Hülle und Fülle der Posts hängt natürlich davon ab, wie viel Input der Blog von Euch bekommt.
Ich bin verwaltende Kraft. Sollten sieben Posts in der Woche möglich sein, werde ich mich bemühen diese zu veröffentlichen.
Andererseits bin ich machtlos, sollten keine Beiträge von Euch eingehen. Dann wird dieser Blog mit diesem Post alt werden.

 

Also haut in die Tasten, schreibt mir, was ihr vom Freihandelsabkommen haltet. Schreit auf, wenn in Eurer Nähe ein Park zu Beton wird. Grüßt von Euren Seminaren aus tausend andere FÖJlerInnen die ähnliches wie Ihr erleben. Rätselt gemeinsam, kocht und schreibt es auf, der ein oder andere freut sich sicherlich über Anregungen für die WG-Küche. Schnappt Euch eine Kamera, fotografiert Eure Einsatzstelle und erzählt von Eurem Alltag.

Schaffen wir gemeinam eine Plattform, mit der sich alle FÖJlerInnen bundesweit identifizieren können die zum Lesen und Weiterbilden anregt, zum Rätseln und Austauschen!

 

Bedenke. Mit deinem Beitrag versüßt Du tausenden von FÖJlerInnen den Feierabend.
Also. Nichts wie ran an die Tasten.

 

Ich hoffe auf eine neue, farbenfrohe und vielfältige Möglichkeit des Austausches aller FÖJlerInnen bundesweit.
Wer von Euch macht den Anfang?

 

Ich grüße Euch und wünsche Euch einen guten Start in die neue Arbeitswoche.

Euer

FÖJ-Anton